We’ve updated our Terms of Use to reflect our new entity name and address. You can review the changes here.
We’ve updated our Terms of Use. You can review the changes here.

Ballast

by SenZ27

/
  • Streaming + Download

    Includes unlimited streaming via the free Bandcamp app, plus high-quality download in MP3, FLAC and more.
    Purchasable with gift card

      €2.70 EUR  or more

     

  • Record/Vinyl + Digital Album

    Also includes immediate download of 7-track album in your choice of 320k mp3, FLAC, or just about any other format you could possibly desire.
    ships out within 3 days
    edition of 500 
    Purchasable with gift card

      €10 EUR

     

  • LIMITED VINYL EDITION @ HHV.DE (INCLUDES DOWNLOAD CODE)

1.
Ballast 03:09
STROPHE 1 Es gibt nichts mehr zu sagen, lass das Rappen einfach sein Du hast viel zu lang gewartet, Junge, once upon a time Niemand erinnert sich noch an die Jahre Deiner Freestyle-Herrschaft Ernsthaft, jeder der Dich kennt, denkt, dass Du das verlernt hast 2002 hast Du gezeigt, wie man Tiefe in Punchlines legt Verpackt in das brillante, orange 27-Tape Dann der Part auf "Rue de la Gack", ein paar Shows in der Stadt Danach nur Hostings und, naja, ein paar Gigs in paar Pubs Du hast in der tief gegraben, wie ein Bagger, der in Braunkohlen steckt Warst Teil der dopesten Crew des Austrorap: VOZ! Heut gehst du abends ins Bett, vielleicht vorher noch was kochen Hast keine Zeit für Rap, mit Beziehung und 60 Stunden-Wochen Prioritäten gesetzt: Dein Studium und das Doktorat Die ganze Zeit praktisch immer einen guten Job gemacht Gottverdammt, alles ist safe, wieso willst du anfangen, zu husteln? Statt an Karriere und privater Zukunft zu basteln Vergiss das Ganze einfach, sag das damals war ne geile Zeit Jede Zeile, die Du jetzt schreibst, ist doch nur Eitelkeit Deine utopischen Ziele, denkst Du neue Tracks werden ne Bombe? Komm schon, mal ganz ehrlich, verdienst Du einen Platz an der Sonne? Du müsstest nochmal anfangen, von vorne, wieder bei 0 Wenn Du meinst, dass Du das schaffst in dieser Zeit, bist Du halt selber Schuld! Deine Sätze zerbrechen, hinterlassen Fragmente Das Contact-Tape war Dein Moment und danach alles zu Ende. HOOK Das hier ist Ballast, Gewicht, das auf meinen Schultern liegt Seit Jahren schwerer wird, mich immer tiefer nach unten zieht Das ist kein Druck von außen, das ist nur Druck von innen Nochmal alles von vorne? Wozu, das macht keinen Sinn! Das hier ist Ballast, Gewicht, das auf meinen Schultern liegt Jetzt oder nie, eigentlich macht es keinen Unterschied Verlor oft den Glauben, dachte es macht keinen Sinn Doch bevor ich aufgeb, drop ich Ballast und schreib dieses Ding! STROPHE 2 Worte durchbrechen die Stille, es ist noch so viel zu sagen Ich wehr mich nach so vielen Jahren, endgültig owezuzahn Gedanken, die mich nachts jagen, plus diese Wut auf mich selber Mit schlechtem Gewissen, nicht mehr zu spitten, wurde ich älter Schuldgefühle und Frust werfen schon sehr lang ihre Schatten Spür den Druck in meiner Brust, aber weiß, ich kann es schaffen Noch dazu gibts genug Leute, die mich immer noch supporten Muss das alte Zeug durchforsten, die Gedanken wieder ordnen Halt mich nicht länger fest, an dem was längst vergangen ist Bring Angefangenes zu Ende und denk halt jetzt auf lange Sicht Was heißt das schon? Ich hab mir Zeit genommen, muss endlich weiterkommen Schreibe Song für Song, ich gegen mich, one on one Denn trotz Beachten aller Warnungen und genauer Lebensplanung Sammeln wir doch nur Erfahrung für ein unbestimmtes Datum Bis hin zur Notbeatmung, sind es vielleicht nur ein paar Augenblicke Die Zukunft ist jetzt und die Vergangenheit spielt 1000 Stücke Raus aus der Comfort Zone, keine Exit Strategie Release diese EP als ersten Schritt ins Paradies Jetzt oder nie, vorher find ich wahrscheinlich keinen Frieden Bevor ich es nie mehr tue, tue ich es jetzt und muss es einfach lieben Wenn es einen leichteren Weg gäbe, die Seele gegen 1000 Tracks Wär es ein gutes Tauschgeschäft, aber es ist Arbeit bis zuletzt Ready, Set, Go! Mach es gegen die Zwänge des Alltags Mein Kopf frei, mein Herz bereit, drop all das als Ballast!
2.
STROPHE 1 Ich saß jahrelang im Dunkeln, gemeißelt in Stein Unter der Oberfläche, vergessen, allein In der Tiefe vergraben, hab niemals geschlafen Und kann nicht mehr warten, will losschlagen, starten Brauche nicht planen, weiß was mich dort erwartet Die Chancen sind da, in den Orbit zu fahren Weder Koordinaten noch Daten noch Zahlen Nur Erinnerungen daran, wo ich überall war Das Gefühl ist halt da, zurück in der Zeit 27 Jahre in Stücke zerteilt All das steht mir im Weg, obwohl es jahrelang her ist Ich wart aufs Okay, obwohl alles geklärt ist Ohne Ausweg, es sei denn, ich schaff ihn Und kämpfe mich raus aus dem täglichen Wahnsinn Ne Frage des Timings, hab alles hier satt Will nach oben zu den Straßen und Lichtern der Stadt. CHORUS 1 Siehst du die Lichter dort oben? Genau da will ich hin! Nein, ich bleib nicht im Verborgnen Hier macht alles keinen Sinn! Siehst du die Lichter dort oben? Genau da will ich hin Genau da will ich hin Ganz genau da. STROPHE 2 Und ich raffe auf, grab mich raus aus dem Staub Wie im Rausch, will hier raus, tauch dann irgendwo auf Bloße Hand, bloße Faust, zurück zum Anfang und lauf Will nicht tauschen, brauch nichts außer Wut in meinem Bauch Rauf zu den Bergkuppen, rauf zu den Sternschnuppen Fühl Kraft und Freiheit wild durch mein Herz pumpen Trotze dem Sternhagel, noch auf der Bergstraße In der Phase wird aus Herzklopfen Herzrasen Will nicht mehr warten, brauch keinen Kompass im Kopf Er schlägt in meiner Brust, nichts, was mich noch stoppt Das hier ist mein Leben, ich werd nicht klein beigeben Denn ich kann frei wählen und lass mir nichts einreden Geh keinen Schritt mehr zurück, es führt alles ins Nichts Lieber lauf ich nach vorne und falle ins Licht! Ich steh vorm Abgrund, mit dem Rücken zur Wand Muss halt fliegen lernen, jetzt kommt es drauf an! CHORUS 2 Siehst du die Sterne dort oben? Genau da will ich hin! Nein, ich bleib nicht hier am Boden Hier macht alles keinen Sinn! Siehst du die Sterne dort oben? Genau da will ich hin! Genau da will ich hin Ganz genau da. STROPHE 3 Geh ein paar Schritte nach vorn und dort steig ich empor Endlich frei, fliege fort, hoch wie ein Meteor Keine Zeit und kein Ort, nur berauschende Aussicht Auf Autopilot, ein Astronaut ohne Raumschiff Treibe im Aufwind, ich fang an zu floaten Schwebe und gleite weiter langsam nach oben Wolken durchstoßend, jetzt wird der Sauerstoff knapp Komm ins Trudeln, weiß nicht wie viel Power ich noch hab Ich schmier ab, zwischen Himmel und Erdmittelpunkt Zu steil die Flugkurve, zu schwer die Erinnerungen Der Absturz als Wendepunkt, muss die Technik verbessern Zurück am Boden, kann mich nichts zerschmettern So ein Gefühl, als wär ich gefangen im Sonnenuntergang Könnt hier stehen und warten, ein ganzes Jahrhundert lang Aber von "geboren am" bis "in memoriam": Selbst wenn ich unter der Erde bin, fang ich von vorne an! CHORUS 3 Siehst du die Sterne dort oben? Genau da wollte ich hin! Nein, ich bleib nicht Verborgnen Es macht alles keinen Sinn! Siehst du die Sterne dort oben? Genau da wollte ich hin Genau da wollte ich hin Ganz genau da. Siehst du die Sterne dort oben? Genau da wollte ich hin! Ich bleib zwar vorerst am Boden Aber ich komme noch dorthin! Siehst du die Sterne dort oben? Genau da komm ich hin Genau da komm ich hin Ganz genau dahin!
3.
Chasing 01:23
STROPHE Dunkele Straßen, verlassen, alles einsam und still Nur Regen peitscht gegen die Scheiben und der Wind pfeift wie wild Die Pflastersteine schimmern matt, vermischen sich mit Asphalt Umzäunen Straßenseiten, roher Beton gegen Metall Häuserfronten halb verfallen, Rollläden geschlossen Unregelmäßig Blitze, an sie Donnerschläge gekoppelt Unbeweglich auf Sockeln, alte Bronzerepliken Wechselnde Schatten, die ständig ihre Formen verziehen Die letzte Chance zu fliehen, bevor die Horde mich wittert Dieser Ort ist nicht sicher, ausgestorben, kaum Lichter Ich sollte nicht zittern, sie spüren Angst, riechen Schwäche Suchten Spuren selbst in den Resten meiner letzten Zigarette Durchforsteten Verstecke, fragten Nachbarn und Zeugen Kamen nachts mit Lastwagen für die Festnahme von Freunden Dabei bin ich unbedeutend, ich leist nicht mal Widerstand In den Schranken dieses krisenkranken Niemandslands Wovor fliehe ich dann? Ich hab doch nichts zu befürchten Außer dass mich Verpflichtungen erwürgen, als Diener der Fürsten Was heißt "Regierungen stürzen"? Ich bin gänzlich unpolitisch Glaub nur dass das Leben hier unmenschlicher Genozid ist Wenn Euch das schon zuviel ist, müsst Ihr kommen und mich holen Ich geh eh schon fast am Boden, voll gepumpt mit euern Drogen Versuche Luft zu holen, keuche bei jedem Atemzug Am Ende des Straßenzugs warten sie und schlagen zu!
4.
Langsam 03:07
STROPHE 1 Langsam, von Zweifeln zerfressen und Geistern besessen Versinkend, im Treibsand gefesselt, zwischen Leichen in Ketten Verliere das Bewusstsein, halte beide Augen geschlossen Schweige, vom Schuss getroffen, und huste dann trocken Keine Hoffnung, dass alles ein gutes Ende nimmt Als mein Schicksal fremdbestimmt mir durch meine Hände rinnt Und ganz ruhig atmend, nur noch wartend Ruf ich Namen, langsam beginnt mein Puls zu rasen Ohne Schuldbekenntnis eingesperrt, als ob man Geisel wär Das Ende kommt schleichend näher, mein Körper ist bleiern schwer Leicht erklärt, wie und warum meine Worte verhallen Die Gestalten lassen Tarnungen fallen, um Zungen zu spalten Kreaturen, die sich von Fleisch ernähren, zeigen mir ihr Schwert Ich habe keine Zweifel mehr, spür den eisigen Schmerz Ich schrei dreimal entehrt: "Ihr könnt das nicht tun!" Plötzlich verlässt mich der Mut, mein Herz pumpt nicht mal mehr Blut. STROPHE 2 Und das Urteil lautet "lebenslänglich"! Denk nichts! Kämpf nicht! Mein Herz das vor Angst gelähmt ist, in der Brust eines Sträflings Nur ein weiterer Häftling, des Scheiterns verdächtigt Scheinbare Zweifel werden mit Beweisen entkräftet Keine Aussicht auf Verteidigung, fall wie versteinert um Bleib leise stumm und gestehe bis auf den kleinsten Punkt Kann nicht vor Fehlern fliehen oder daraus Lehren ziehen Verschwend nur Energien, lass alles stehen und liegen Aber wie? Wie kann ich, wenn mein Verstand mich verlässt Ohne Angst ins Korsett? Halt mich mit Fangarmen fest... Mein einziger Wegbegleiter: Die Stimme im Tränenschleier Sie spricht: "Red nichts weiter!" und: "Geh nicht mehr weiter!" Stille nach dem Nichts erwartet mich, blendet wie Tageslicht Signalisiert, dass es keine Fragen gibt Ich schrei dreimal bekehrt: "Ich kann das nicht tun!" Plötzlich verlässt mich der Mut, ich spüre: Alles wird gut! STROPHE 3 Ich reiße an mich, was ich tragen kann, sag nicht mal mehr Danke Aber alles kommt zurück, ich merk den Riss in Flanke Spür einen Hauch von Zufriedenheit und fliege leicht Merk nicht, wie es mich treibt, weil es wie Liebe scheint Meine Hände begreifen endlich das menschliche Leiden Doch ich dränge das Echo der Schreie respektlos zur Seite Vermisch Erwartung mit Erfahrung, trotze jeder Warnung Hier werden Hoffnung und Habsucht zur letzten Offenbarung Leg meine Waffen nieder und plötzlich schlaf ich tiefer Mein Kopf erwacht woanders wieder, wie Castaneda Werd mir bewusst: Ich bin der, der alles geschehen lässt Im kritischsten Zeitpunkt, vielleicht hab ich es zu spät entdeckt Ich hätte nie gedacht, dass ich die Orientierung verliere Doch ist das nur Ergebnis fehlender Ziele und Werte Ich schrei dreimal verkehrt: "Tun nicht das kann ich!" Anfang und Ende, ist nur ne Frage der Ansicht...
5.
STROPHE 1 Der perfekte Tag, 27 Grad und die Sonne scheint Über mir strahlt der blaue Himmel vollkommen wolkenfrei So sollte ein Sonntag sein, mitten im Herzen Wiens Geh zu Fuß über die Kärntner Straße, als wäre ich verliebt Und ich denke an nichts Böses, während ich so flaniere Als ich registriere, dass ich grad meine Füße verliere Blicke verwundert nach unten, direkt auf meine Stumpen Tatsächlich: 2 hässliche Wunden, auf denen ich humpel! Will sofort stehen bleiben, um meine Füße zu holen Aber werd von hinten gestoßen und einfach weiter geschoben Die Leute stoppen nicht, alle sind sie hektisch und in Eile Plötzlich knick ich ein und merke das Absplittern beider Beine Falle zur Seite, kann mich grad noch auf den Boden legen Schrei verzweifelt um Hilfe, bitte Menschen, mich hochzuheben Da sie weiter gehen, stütz ich mich selber ab Einen Augenblick hat es geklappt, da machen meine Arme schlapp… CHORUS 1 Guck, sie können nichts sehen Zwischen Touristen und patrouillierenden Polizisten Das ist ihr Problem Guck, sie können nichts sehen Überall Schauspieler, Gaukler und Clowns So sieht diese Stadt halt aus! Und Sie können halt nichts sehen Zwischen Touristen und patrouillierenden Polizisten Das ist schon okay Denn das Leben muss weiter gehen All die Schauspieler, Gaukler und Clowns Machen diese Stadt halt aus! STROPHE 2 Krieche mühsam nach vorne, Stück für Stück mit beiden Händen Komme kaum voran, aber hab keine Zeit zu verschwenden Hebe verzweifelt die Hand, klammer mich an irgendwen dran Aber verlier dann schnell den Kontakt und werde gleich überrannt Seh wie gebannt, dass auch langsam meine Hände sich trennen Versuch mich weiterzukämpfen, mitten durch die Menschenmengen Als ich wild um mich schlag, fallen meine Arme dann ab Sodass mein Torso mit einem Mal endgültig nach unten sackt Und ich klatsche auf den Boden, während meine Schultern zucken Nase und Kiefer sind gebrochen, ich fange an Blut zu spucken Mach einen Buckel und beginn, mich wie ein Wurm zu schlängeln Durch Menschen die weiter drängen, lass den Kopf nach unten hängen Bin völlig am Ende, schleif mich über den Asphalt Kann vor Schmerzen nichts mehr denken, sie überrennen mich schon halb Ich murmel kraftlos "Halt", aber niemand von ihnen stoppt Da merk ich wie mein Atem stockt und verliere meinen Kopf… CHORUS 2 Guck, das können sie nicht verstehen Juristen, Models, Ärzte, Businesstypen Für sie ist das alles so okay Guck, sie können halt nichts sehen Überall Schauspieler, Gaukler und Clowns So sieht diese Stadt halt aus! Man kann doch nicht alles sehen Juristen, Models, Ärzte, Businesstypen Das Leben ist halt ein Kommen und Gehen Das muss man nicht verstehen All die Schauspieler, Gaukler und Clowns Sehen einfach besser aus! STROPHE 3: Liege unbeweglich im Dreck herum, wie ein Häufchen Elend Leute übersehn mich und treten mich achtlos durch die Gegend Völlig benebelt, bin kurz davor zu kollabieren Zeig ein letztes Mal mein Rückgrat, bevor ich es überhaupt verlier Mein Brustkorb löst sich auf, die Speiseröhre auch Die Bauchhöhle wölbt sich auf und danach zerplatz ich laut Liege nackt da ohne Haut, die Nieren beginnen zu versagen Da vermischen Darm und Magen sich mit inneren Organen Die Lungen können nicht mehr atmen, gleichzeitig werden die Lebern Tief in meiner Brust zu einem seltsamen gelbrigen Kleber Überall Innereien, keine Hilfe, ich bin ganz allein So ist diese Stadt und es könnte nicht anders sein Alle sind damit beschäftigt, immer schnell weiterzugehen Um nach vorn zu kommen, um sie herum können sie nichts sehn So geht jeder seinen Weg, ganz egal welche Szene Doch was am Ende übrig bleibt von mir: 1 Herz und 1 Seele! CHORUS 3 Guck, wie sies plötzlich verstehen Juristen, Models, Ärzte, Businesstypen Aber ist doch alles kein Problem Guck, sie wollen halt nichts sehen Überall Schauspieler, Gaukler und Clowns So sieht diese Stadt halt aus! Man will halt nicht alles sehen Juristen, Models, Ärzte, Businesstypen Ganz normal, dass manche untergehen Guck, das ist schon okay All die Schauspieler, Gaukler und Clowns Halten sich dann halt einfach raus…
6.
Standpunkte 03:38
STROPHE 1 Ich verbrenn Bücher, Skripten und Prüfungsmitschriften Lösche übriges Wissen, das meine Gefühle vergiftet Bevor mich Mühlen vernichten, weil ich in Pflichtübungen sitze Schreib ich wie früher Geschichten, als Flüchtling berichtend Mühevoll spittend, Gedanken, die mich in höhere Sphären bringen Wo Himmelchöre in höchsten Tönen singen, was ich hören will Ein schönes Bild, das verschwimmt, gemalt wie mit Wasserfarbe Und weißer Kreide auf die nasse schwarze Straße Ich muss die Strafe verbüßen, lass Jahre im Atem verglühen Alles passiert grad Revue, seh das damals langsam verblühen War zwar nah dran am Ziel, aber hätte etwas mehr Zeit gebraucht Nicht tief genug eingetaucht, ist die Zukunft vorbeigerauscht Ball die Hand zur Faust, mit dem Mut eines Verzweifelten Will zurück, auch wenn bisher alle Versuche scheiterten Begreif, was als Einziges stimmt, mitten im eisigen Wind Geist und Instinkt plus Zeit, die leise verrinnt CUT-HOOK 1 VON DJ SINGABUA STROPHE 2 Weg mit alten Diss-Konzepten, ich schreibe wieder an Texten Widersetz mich dem Vergessen, entkräftet, auf Biegen und Brechen Gab mir dieses Versprechen, zu oft in der Vergangenheit Trotzdem glaub ich die ganze Zeit, dass diesmal alles anders sei Ich fang wieder an zu Feilen, tauch ein und bin unerreichbar Um mich herum wird es auf einmal dunkel, stumm und einsam Tret den Beweis an, dass Taten wertvoller als Worte sind Das ist die letzte Chance für mich, bevor alles von vorn beginnt Merke, dass ich zornig bin, weil ich anscheinend nur Zeit verschwende Schaffs nicht, hab die Kraft nicht, zu sagen: "Hier ist das Ende!" So muss ich weiter kämpfen, mich dabei einigem stellen Denn Zeit ist jetzt Geld und ich ganz allein auf der Welt Hab meine Entscheidungen gefällt, muss Prioritäten setzen Versprechen, Regeln brechen, um mir das Leben zu retten Wahrscheinlich ist es letztlich immer ne Frage der Einstellung Leben heißt für mich: "Gegen Zweifel fighten!", Punkt! CUT-HOOK 2 VON DJ SINGABUA STROPHE 3 Ich verdränge Deadlines, Calls, Meetings und Termine Denn ich wäre fast gestorben, tief im Inneren der Maschine Egal, wie viel ich verdiene, ich habe Freunde und Familie Für die keine Zeit mehr bliebe, wenn ich immer alles verschiebe Für sie gebe ich eine Liebe, deswegen schlägt mein Herz In all den schweren Krisen hab ich viel dazu gelernt Ich machte vieles verkehrt, so wurden aus Monaten Jahre Leeren Worten folgten keine Taten, alles nur Fassade Ich hab lange gewartet, bin noch nicht in Sicherheit Aber vom Boden hoch zum Horizont ist es nicht mehr weit Die Gegenwart zu begreifen ist keine Frage des Intellekts Im Endeffekt seh ich nur die Vergangenheit als Imperfekt Für die meisten bin ich jetzt kein richtiger Versager Denn die Zukunft ist für mich kein Gegner, sondern Sparringspartner Kämpfe daher jeden Tag, nehme die Schläge mit Erfolg Egal was ihr von mir wollt, ich handle mein Leben mit Stolz! CUT-HOOK 3 VON DJ SINGABUA
7.
STROPHE 1 Ich reiß die Faust in die Luft und bin befreit von dem Druck Adrenalin gepusht, während ich die Zeilen hier spuck Und ist alles ist anders, werfe den Ballast von meinen Schultern ab Zumindest die EP geschafft, neben Beziehung und Fulltime-Job Was jetzt kommt, wird sich weisen, lass mich nicht stressen Wische Schweiß und Tränen weg, die Schmerzen sind vergessen Ja, das Ding hat Schwächen, denn ich spittete die Bruchstücke Der letzten 10 Jahre in Verse, die ich durch meine Brust drückte Jeder Schritt war mühsam, weil ich fast komplett gelähmt war Ich bin nie zufrieden und bin und bleibe ich mein größter Gegner Nur wenige verstehen das, jede Nacht fast am Verzweifeln Zähne zusammenbeißen, fighten, einfach weiter schreiben Nie den Glauben verlieren und weiter probieren Bis morgens Koffein, Rotwein und Schmerzmittel konsumieren Mich selber motivieren, definieren, wer meine Feinde sind Und so lange weiter machen, bis ich endlich in Freiheit bin Sah oft keinen Sinn darin, weil ich eingesperrt war Aber trotzte der Schwerkraft, diesem Druck der mich beherrscht hat Und erst dann ging es wieder, als schon alles auf der Kippe stand Ich mir beweisen musste, dass man mich so nicht vernichten kann Irgendwann war es dann soweit, es war halt gutes Timing Hab meinen Weg wieder gefunden, abseits vom Freestyling Vermischte all meine Sinne mit dem Beat und der Stimme Und bin endlich dahin gereist, wo ich mich jetzt befinde. CUT-HOOK VON DJ BEWARE UND DJ WHATEVER STROPHE 2 Klar bereu ich Dinge: besonders, dass ich viele enttäuscht habe Für die Tracks hier brauchte ich tatsächlich mehr als 9 Jahre Eine Berg- und Talfahrt, während ich Zeilen schrieb Zwischen Himmel hoch jauchzend und zu Tode betrübt Mit dem Gefühl, dass es zu spät ist, aber ich wollte es nicht wahr haben Wieso soll ich später bereuen, was ich nicht getan habe? Kann nicht ewig Ja sagen, um mich zurückzulehnen Und gefrustet von Problemen zu sagen: "So ist das eben!" Es war der schwerste Weg, mit dem Kopf durch die Wand Statt als gebrochener Mann, kam ich dann doch sicher an Und hätte es nicht geschafft, ohne den Support von allen Seiten Bekam ständig neue Chancen, ohne es ganz zu begreifen Erst tief in der Krise zeigt sich, wer und wie Du wirklich bist Da ist alles richtig, wenn es im Augenblick wichtig ist Es war schwierig, mir einen Mechanismus zu verschaffen Um Niederlagen zu verkraften und es dann besser zu machen Es gab so viele Rückschläge und missglückte Versuche Ohne klares Ziel auf der Route der Suche nach Ruhe Nur durch konsequent harte Arbeit und immer neue Opfer Steh ich da, völlig fertig wie nach einem 12 Runden Boxkampf Hab gefightet, für Freiheit, für Dinge, die wichtig sind Sei es ein bisschen Freizeit, ein bisschen Rückenwind Es hat nicht sofort geklappt, mich nach oben zu ziehen Denn um aufstehen zu können, muss man erst mal am Boden liegen. CUT-HOOK VON DJ BEWARE UND DJ WHATEVER STROPHE 3 Als ich die letzten Parts hier schrieb, bemerkte ich den Unterschied Weil ich nicht mehr glaub, dass mich verpasste Chancen runterziehen Kann endlich wieder klar denken, hab Träume und Pläne Und genug Menschen, die mich und meine Freude verstehen Muss mich bei jedem bedanken, für den Support und die Rücksicht Für viele klingt die Platte komisch, aber mich macht sie glücklich Auch wenn es verrückt klingt, fast euphorisch, ein sickes Gefühl Als Lohn für diese Mühen, ist meine Zukunft geritzt in Vinyl Ich brauch mich nicht mehr zu verschließen, seh wieder Perspektiven Mach Station auf der Suche nach meinen inneren Frieden Okay, das Leben ist ein Spiel, ich war ein schlechter Verlierer Aber nehm Bad Beats heut lächelnd und komme morgen wieder Der Mut zum Riskieren kam, nach vielen Jahren Siegerwahn Hab wieder nur ein T-Shirt, Jeans und Adidas-Sneakers an Dieses Mal, gelang mir endlich der Befreiungsschlag Der Kompromiss, um zu wissen, ob ich vielleicht noch weiter mach Ein bisschen bleibt da noch, von diesem Riesenhaufen Altlast Von dem restlichen Schrott in meinem Kopf bau ich mir bald einen Palast Vorher werf ich Ballast ab, Tracks nicht zum Feiern sind Verbittert, einsam klingen, aber ich freu mich wie ein kleines Kind Eigentlich wär es fast ein Grund, Tränen zu vergießen Das hier ist wie ein Abschied, ich werd es einfach genießen Und mache hiermit weiter, bis ich meinen Frieden finde Vor mir liegt ein freies Feld und über mir ist nur freier Himmel! CUT-HOOK VON DJ BEWARE UND DJ WHATEVER

about

zu haben auch via itunes: itunes.apple.com/at/album/ballast/id397740443 usw..

credits

released October 16, 2010

Tracks 1, 2, 3 produziert und gemischt von Mainloop im Taubennest
Track 4 produziert von Jay Baez und Strike und gemischt von Jay Baez an seinem Schreibtisch
Track 5 produziert und gemischt von Clefco im b.e.d.
Track 6 produziert von Mainloop und Yro und gemischt von Mainloop im Taubennest
Track 7 produziert von Phlow und gemischt von Mainloop im Taubennest
Cuts auf Track 6 von DJ Singabua
Cuts auf Track 7 von DJ Beware und DJ Whatever

Alle Texte und Raps von SenZ27
Gesang auf Track 2 von Tombo

Alle Vocals aufgenommen und gemischt von Dyzma in seinem Studio
Alle Tracks gemastert von Buzz im Buzzment Studio

Cover fotografiert von Christof Moderbacher
Layout gestaltet von Benjamin Buchegger

www.duzzdownsan.com/releases/ballast-ep/
www.duzzdownsan.com/artist/senz27
www.duzzdownsan.com

license

all rights reserved

tags

about

SenZ27 Wien, Austria

contact / help

Contact SenZ27

Streaming and
Download help

Redeem code

Report this album or account

If you like SenZ27, you may also like: