Langsam, von Zweifeln zerfressen und Geistern besessen
Versinkend, im Treibsand gefesselt, zwischen Leichen in Ketten
Verliere das Bewusstsein, halte beide Augen geschlossen
Schweige, vom Schuss getroffen, und huste dann trocken
Keine Hoffnung, dass alles ein gutes Ende nimmt
Als mein Schicksal fremdbestimmt mir durch meine Hände rinnt
Und ganz ruhig atmend, nur noch wartend
Ruf ich Namen, langsam beginnt mein Puls zu rasen
Ohne Schuldbekenntnis eingesperrt, als ob man Geisel wär
Das Ende kommt schleichend näher, mein Körper ist bleiern schwer
Leicht erklärt, wie und warum meine Worte verhallen
Die Gestalten lassen Tarnungen fallen, um Zungen zu spalten
Kreaturen, die sich von Fleisch ernähren, zeigen mir ihr Schwert
Ich habe keine Zweifel mehr, spür den eisigen Schmerz
Ich schrei dreimal entehrt: "Ihr könnt das nicht tun!"
Plötzlich verlässt mich der Mut, mein Herz pumpt nicht mal mehr Blut.
STROPHE 2
Und das Urteil lautet "lebenslänglich"! Denk nichts! Kämpf nicht!
Mein Herz das vor Angst gelähmt ist, in der Brust eines Sträflings
Nur ein weiterer Häftling, des Scheiterns verdächtigt
Scheinbare Zweifel werden mit Beweisen entkräftet
Keine Aussicht auf Verteidigung, fall wie versteinert um
Bleib leise stumm und gestehe bis auf den kleinsten Punkt
Kann nicht vor Fehlern fliehen oder daraus Lehren ziehen
Verschwend nur Energien, lass alles stehen und liegen
Aber wie? Wie kann ich, wenn mein Verstand mich verlässt
Ohne Angst ins Korsett? Halt mich mit Fangarmen fest...
Mein einziger Wegbegleiter: Die Stimme im Tränenschleier
Sie spricht: "Red nichts weiter!" und: "Geh nicht mehr weiter!"
Stille nach dem Nichts erwartet mich, blendet wie Tageslicht
Signalisiert, dass es keine Fragen gibt
Ich schrei dreimal bekehrt: "Ich kann das nicht tun!"
Plötzlich verlässt mich der Mut, ich spüre: Alles wird gut!
STROPHE 3
Ich reiße an mich, was ich tragen kann, sag nicht mal mehr Danke
Aber alles kommt zurück, ich merk den Riss in Flanke
Spür einen Hauch von Zufriedenheit und fliege leicht
Merk nicht, wie es mich treibt, weil es wie Liebe scheint
Meine Hände begreifen endlich das menschliche Leiden
Doch ich dränge das Echo der Schreie respektlos zur Seite
Vermisch Erwartung mit Erfahrung, trotze jeder Warnung
Hier werden Hoffnung und Habsucht zur letzten Offenbarung
Leg meine Waffen nieder und plötzlich schlaf ich tiefer
Mein Kopf erwacht woanders wieder, wie Castaneda
Werd mir bewusst: Ich bin der, der alles geschehen lässt
Im kritischsten Zeitpunkt, vielleicht hab ich es zu spät entdeckt
Ich hätte nie gedacht, dass ich die Orientierung verliere
Doch ist das nur Ergebnis fehlender Ziele und Werte
Ich schrei dreimal verkehrt: "Tun nicht das kann ich!"
Anfang und Ende, ist nur ne Frage der Ansicht...
credits
from Ballast,
released October 16, 2010
produziert von Jay Baez und Strike und gemischt von Jay Baez an seinem Schreibtisch
Raps: SenZ27
Austro-Bulgarian artist TOMÁ serves up a dozen songs that fuse jazz and psychedelia, with assists from an array of vocalists. Bandcamp New & Notable Jul 5, 2021